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11.11.07

Marisha Pessl

Marisha Pessl, «Special Topics Jn Calamity Physics»
Deutsch: «Die alltägliche Physik des Unglücks», Fischer S. Verlag GmbH

LuPi nach 601 Seiten: Ende. Es kam noch Spannung auf - obwohl die Geschichte mit dem Maskenball bei Hannah Schneider eigentlich zu Ende war... Im Rückblick machte es doch Sinn, dass diese Göre zu Beginn ihre Allwissenheit offenbaren musste. Wie sonst kommt man einem «Sokrates» auf die Spur - wenn man keine Spürnase für detektivische Aufdeckungen hat? Wenn man allerdings diesen Texteinschub («Der Mann bewegte sich nicht. Er schien mich zu beobachten.» auf S. 192) nicht «überflogen» sondern richtig interpretiert hat, wirds echt mühsam, sich bis auf S. 595 durchlesen zu müssen, um es bestätigt zu erhalten. Schwach ist auch im Nachhinein noch das etwas bemühte und - bez. der Form - nicht zwingende Ende von Hannah Schneider. «Sokrates» dürfte auf eine etwas menschlichere Art ab der Bühne treten, auch ein Toplogiker besteht nicht nur aus Logik. Wenn ein Girlie so superschlau ist, wie ist es dann möglich, sie über Jahre und Staaten zu täuschen? Witzige Verweise werden immer wieder mal völlig überdreht, schade. Das kommt mir vor wie ein Witzeerzähler, der in der Runde der einzige ist, der sich den Bauch halten muss vor Lachen.

S. 200 «Mit sieben wäre Dad fast im Brienzer See ertrunken. Er behauptete, dies sei für ihn die zweitwichtigste Erfahrung seines Lebens und komme in ihrer Bedeutung gleich hinter dem andern grossen Ereignis, dem Tag, an dem er Benno Ohnesorg sterben sah.»

S. 362 «Jetzt komme ich also zum gefährlichen Teil meiner Geschichte», obwohl der in Wirklichkeit schon vorüber ist...


Hier komme ich zu einem der schönsten Momente meines Reiselebens (July 1986):

Bolivia Regenwald Camp TAWA

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