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Literaturkreis
Dorfmuseum Lengnau

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07.09.12
 

27. Aug 2012: Wasser

In verdankenswerter Weise hat Ursula das Geschehen am LiKabend protokolliert: Ein angeregter, kurzweiliger und interessanter Abend mit einem feinen Maisgebäck von Yvonne zum Naschen (DANKE!), vielen Büchern und drei Ruths.

Ruth E. hat das Buch „Katzentisch“ (2012) von Michael Ondaatje (Autor von „Der englische Patient“), ein lyrischer Abenteuerroman, noch nicht fertig gelesen.
Eine Seereise in den 50er Jahren von Ceylon nach England mit einer bunt gemischten Gesellschaft von jedem Genre. Vom Aussenseiter zum Baron, von der Artistengruppe zur Senatorenklasse und auch eine Liebesgeschichte fehlt nicht. Die Schwierigkeit ist, die vielen verschiedenen Personen einzuordnen. 5stars

Yvonne, die Maiskuchenbäckerin, bringt uns auch sonst einen besonderen Leckerbissen: „Sprechendes Wasser. Ein Kettengedicht“ (2012) von Jürg Halter, ein junger Berner, und Tanikawa Shuntarô, ein alter weiser Japaner. Ein Gedicht in 36 Strophen, auf Deutsch und Japanisch. Das Kettengedicht ist so aufgebaut, dass jede Strophe, abwechslungsweise von den beiden Poeten geschrieben, sich auf die vorhergehende und nur auf diese bezieht. Wir können gar nicht genug davon kriegen… (Youtube)
Besonders prächtig ist die Aufmachung des Buches mit Wasserbildern zwischen noch nicht aufgeschnittenen Seiten verborgen. [CHF 38.90, EUR 28.90] 5stars

Ursula hat gedacht ihr Buch sei ein besonderes… das Buch von Yvonne ist aber schwer zu übertreffen.
Cello, stromabwärts“ (2011) von Ursula Wiegele. Eine Italienerin vermietet in ihrem Haus im Südosten Österreichs die Wohnungen am liebsten an Musiker aus Osteuropa. In einer musikalischen Sprache wird von den Bewohnern, ihren Nöten in der neuen Kultur, ihren Beziehungen, ihren Sehnsüchten erzählt. 5stars

Marianne stellt uns „Tausend Tage in Venedig“ (2007) von Marlena de Blasi vor. Eine Liebesgeschichte zwischen einer Amerikanerin und einem Italiener. Er spricht kein Englisch, sie nur das Italienisch ihrer geliebten Kochrezepte eben dieses Landes. Rezepte sind abgedruckt. 5stars

Reto: “Three Men in a Boat” (1889) von Jerome K. Jerome. Eine Bootsfahrt auf der Themse im 19. Jh. mit vielen skurrilen Erlebnissen. 5stars

Barbara: „Malindi“ (2009) von Troy Blacklaws. Die Geschichte spielt 1976 und handelt von weissen 14-jährigen Zwillingen, wovon einer infolge eines tragischen Umfalls stirbt. Die Familie zerbricht, die Mutter reist mit dem Sohn von Kapstadt ins Südafrikanische Hinterland. Hier werden sie mit der Apartheid konfrontiert und der Junge erlebt eine schlimme Zeit, bis er zu sich selbst findet. 5stars

Ruth H. erzählt ausführlich über „Mutanfall: Mein Leben ohne Ernst“ (2011). Lisa Marti erzählt ihr Leben, das von Ghostwriterin Franziska K. Müller aufgeschrieben wird; erschienen ist es in Frank Baumanns Wörterseh Verlag.
Als Verdingkind im Glarnerland erlebt Lisa Marti viel Tragisches, kann mit ihrem starken Lebenswillen und Optimismus trotzdem auf ein erfülltes und spannendes Leben zurück blicken. Ihr Ehemann ist plötzlich nach einem Streit verschwunden und wird noch heute vermisst. Das Leben einer starken und mutigen Frau. 5stars

Rita hat für uns den Krimi „Bretonische Verhältnisse: Ein Fall für Kommissar Dupin“ (2011) von Jean-Luc Bannalec gelesen. Im Künstlerdorf Pont Aven sind für den Kommissar Dupin zwei Morde aufzuklären. Einer davon ein über 90-jähriger Hotelbesitzer. Fernweh bekommen Kenner dieser Gegend, welche sehr schön, jedoch nicht immer ganz richtig beschrieben ist. Ansonsten eher seichte Lektüre. 5stars

Trudlies macht uns ausführlich bekannt mit „Der fremde Gast“ (2012), einem Thriller von Charlotte Link. Eine Frau beschliesst Selbstmord zu machen, weil sie nicht über den Tod ihres Mannes hinweg kommt. Sie wird jedoch von einem Fremden davon abgehalten. Ein typischer „Link“ für Liebhaber dieser Autorin. 5stars

Als Bettmümpfeli hören wir eine Geschichte von Ruth S. aus dem Buch „Der etwas andere Alltag“ (2006) von -minu: Nasse Küsse. Es darf gelacht werden… 5stars

Uffff…, das war viel! Danke für die tollen Büchervorstellungen!

(LM: Da habe ich schon wieder was verpasst! Gottlob gibts dieses Protokoll - das werden sich auch seeländische Wasserratten sagen ... und eine davon antwortet auf das obige Protokoll so: «"Über das Wasser" (2000) ist mein Favorit zu eurem Monatsthema, eine Novelle von H. M. van den Brink; melancholisch, zart die Beschreibung des Wassers und der Freundschaft von Anton und David, zwei Ruderern, die verschiedener nicht sein könnten und im Boot eine Einheit sind.»

  5stars = ein Must! ... bis ... 1star = Chasch vergässe!
 
 

Übersicht und Buchbesprechungen auf: Dorfmuseum Lengnau AG

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