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                Durch
                   die Nase atmen wir nicht nur ein und aus, sondern wir nehmen
                  auch  Duftstoffe auf, die in unserem Gehirn analysiert werden.
                  Die Nasenflügel
                   folgen einem raffinierten System der Arbeitsteilung: Sie wechseln
                   sich alle drei bis vier Stunden ab, so daß immer nur
                   eins  der beiden Nasenlöcher riecht und atmet, während
                   das  andere eine Ruhepause hat.  
                Als Riechorgan verfügt die Nase über zahlreiche entsprechende 
                Sinneszellen, die vom Riechnerv ausgehen. 
              Die Riechschleimhaut 
                ist aus Basal- und Stützzellen gebildet, aus denen die Riechzellen 
                hervorragen. Jede dieser über zehn Millionen Zellen mündet 
                in einen Riechknopf, der von etwa fünf winzigen Riechhärchen 
                besetzt ist. Diese sind in der Lage, gelöste Duftmoleküle 
                aufzufangen. Wenn das geschieht, wird die Sinneszelle veranlaßt, 
                einen Nervenimpuls zu erzeugen. Die Riechnervenfasern leiten den 
                Impuls durch die Siebbeinplatte in den Riechkolben. Von dort werden 
                die Geruchsreize den verschiedenen Gehirnzentren übermittelt, 
                in denen die Gerüche bewußt wahrgenommen werden. Der 
                Riechkolben ist ein vorgeschobener Teil des Endhirns. Er hat etwa 
                die Größe eines Streichholzkopfes und liegt beim Siebbein. 
                Das Siebbein, das die zentrale Schädelbasis bildet, beinhaltet 
                winzige Öffnungen für die Fasern der Riechzellen. 
              Der äußere 
                Teil der Nase besteht aus Knochen und Knorpeln. Die Nasenknochen 
                bilden je eine Nasenhälfte und die Brücke zwischen den 
                Augen. Die Elastizität der Nase ist durch die Nasenknorpel 
                gegeben, die vorne innen an den Knochen anschließen. 
              Die beiden 
                Nasenhöhlen werden durch die Nasenmuscheln in weitere Gänge 
                unterteilt: die Nasennebenhöhlen. Sie liegen hinter den Augenbrauen, 
                hinter den Wangen und im Dreieck zwischen Stirn und Nase. 
               
               Nach
               ZWAARDEMAKER unterscheidet man neun unterschiedliche Formen der
              Geruchsempfindungen: 1. ätherische Gerüche (z.B. Apfel),
              2. aromatische Gerüche
                (z.B. Anis), 3. balsamische Gerüche (z.B. Jasmin), 4. Moschusgerüche
                 (z.B. Patschuli), 5. lauchartige Gerüche (z.B. Zwiebel),
                 6.  brenzlige Gerüche (z.B. Tabak), 7. Kaprylgerüche
                 (z.B.  Käse), 8. betäubende Gerüche (z.B. Opium),
                 9. gestankähnliche 
              Gerüche (z.B. Fäulnis). 
              HENNING 
              unterschied sechs Grundqualitäten: würzig, blumig, fruchtig, 
              harzig, brenzlig und faulig. Eine Ordnung dieser Grundgerüche 
              wurde mit dem Schema des G.s angestrebt. Die sechs Qualitäten 
              sind demnach an den sechs Ecken eines Prismas stehend zu denken, 
              dazwischen liegen die Übergänge.
              Das 
                den Geruch aufnehmende Organ (Regio olfactoria) ist die in der 
                obersten der drei Nasenmuscheln liegende Riechschleimhaut. Die 
                mit dem Atemzug emporströmenden Gase werden hier als Geruch
                wahrgenommen. Die Reizschwelle ist sehr niedrig. Bei mehreren,
                gleichzeitig wahrgenommenen Gerüchen setzt sich 
                der stärkste bzw. gefühlsbetonteste durch. 
              Das
                   Riechzentrum im Grosshirn hat seinen Sitz beim Menschen im Hippocampus 
                und Uncus. Zum Geruchsorgan führt die Filia olfactoria über
                den Bulbus olfactorius. 
              Es
                   wird vermutet, daß der Geruchssinn genetisch der älteste
                   Sinn  des Menschen ist. Geruch und Gefühlsleben sind
                   eng verbunden.  Dies schlägt sich in der Redewendung
                  nieder, jemanden nicht  riechen zu können. 
              Aufgabe: ZWAARDEMAKER
                  und HENNING unterscheiden unterschiedliche Kategorien. Welche
                der beiden Einteilungen erscheint dir verständlicher? Begründe.   | 
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