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06.04.08

«Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.»

1. Am 13. Dezember 2007 erklärte Eveline Widmer-Schlumpf Annahme der Wahl. Die Mitglieder der SVP waren immer noch konsterniert über die Abwahl Blochers. Sie haben die Situation völlig falsch eingestuft. Darüber waren sie wütend: Wütend und drohend verabschiedete sich Blocher am Mikrofon; unter der Würde eines Parlamentariers doppelte Mister Baader nach. Leider war es ihnen allen nicht vergönnt, das zu durchschauen und sich selber an der Nase zu nehmen. Deshalb wüteten sie zuerst über alle andern als «Linke», drohten mit Konsequenzen und dann versuchten sie, die demokratische Wahl von Widmer-Schlumpf durch mafiöse Spielchen rückgängig zu machen.

Die NZZ schrieb: «Die Wahl der Bündner Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf ist ein demokratischer Akt eines souveränen Wahlgremiums und als solcher ohne Wenn und Aber zu akzeptieren. Es ist keine Regierungs- und schon gar keine Staatskrise, wenn eine Wahl für einmal nicht nach Schema F abläuft.»

2. Die beiden Vertreter im Bundesrat wurden aus der SVP-Fraktion ausgeschlossen. Grosse Worte folgten mit dem Schlagwort «Oppositionspartei». Daraus ist gerade mal ein munzig kleines Mäuschen geboren worden.

3. Im April 2008 schliesst der Zentralvorstand der Partei Widmer-Schlumpf aus der Partei und fordert das ultimativ auch von der Kantonalpartei.

4. Das Verhalten der SVP wird «vom Volk» als unanständig beurteilt. Internationale Gremien geisseln die Aktionen des Zentralvorstandes als undemokratisch.

Wann kommen die Geister im Zentralvorstand der SVP zur Vernunft?
Statt Poltern und «Täubelen» ist Besonnenheit und Anstand angesagt.

Die SVP beanspruchte von den andern für sich in den letzten Jahren die Respektierung von Begriffen wie «demokratisch» und «souverän»; nun ist es mal umgekehrt. Sie wollten auch immer ganz genau gewusst haben, was «das Volk denkt» ... und haben dabei vergessen, dass Gott lenkt!

Links: NZZ (13.12.07), LuPi (13.12.07)

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